Sempre a vida
Nicht mal mehr 10 Tage bis Auszug...in mir drin weint es jetzt schon ein bisschen.
Das Tageshighlight der letzten Woche war ein Ausflug mit Maria und Katja nach Setúbal, einem 100 000-Einwohner-Ort etwa eine Stunde südlich von Lissabon. Wir hatten keinerlei Erwartungen und keinen Plan, was sich im Nachhinein als wahrer Glücksfall erwies: wir stromerten einfach den kompletten Tag durch die engen Altstadtgässchen, kümmerten uns nicht im Geringsten um die Hauptattraktionen - und entdeckten auf diese Weise viel mehr Details von der Stadt, als wir es mit Reiseführer getan hätten. Nachahmungswürdig! Die folgenden Bilder sprechen für sich...
Die übrigen Tage bestachen eher durch ein ausgeprägtes Nachtleben: Kochen in Marias neuer WG, die zweite ERASMUS-Party meines studentischen Lebens vor Ort (ausgiebig und trotz schrecklicher Musik und grenzwertigen Publikums eher gut), ein Abend in einer brasilianischen Salsabar, Kochsessions, Glotzabende...
Kochen in Marias neuer, wunderbarer, marokkanisch anmutender Alfama-WG.
In der Nacht von Sonntag auf Montag tobte ein gewaltiges Unwetter durch die Stadt - ich habe noch nie in meinem Leben derart endzeitlich anmutenden Donnerschläge gehört! Lag daher auch eher verstört in meinem Bettlein und erinnerte mich an Sofias Worte, dass sich das große Erdbeben von 1755 laut aktuellen Forschungen bald wiederholen müsse... :-/ Eigentlich sollte es die ganze Woche regnen, aber der Lissabonner Wettergott ist ja ein ganz gutmütiger, und so funkelt heute schon wieder die Sonne! Und ich plane meine letzten Tagestrips, Unibesuche und Nachtaktivitäten.
Deshalb bin ich jetzt auch raus: a vida espera!
Sempre
ina.
PS: Der neue (wiedereröffnete) Miradouro im Bairro Alto besticht durch tolle Sicht!
ina-unterwegs - 19. Feb, 16:40